Juli 2020 - Veranstaltungsbetrieb ist wieder aktiv!
Juli 2020
Veranstaltungsbetrieb ist wieder aktiv!
Kräuterpädagogen erleben Kraftorte als poetisches Spiel der Natur
Die Kräuterpädagogen der Interessengemeinschaft Niederbayern/Oberpfalz mit Ihrer Fortbildungslust sind wieder da! Im Rahmen des Jahresprogramms 2020 organisierte Beirätin Susanne Dilger genau das passende Thema nach den drögen Corona-Tagen: Wie erleben wir Kraftorte? Was ist das überhaupt und sieht man das?
Freilich war es für einige der 20 Teilnehmenden ein Grenzthema. Ging es doch, einfühlsam von Architektin und Geomantin Anja Kraft angeleitet, um das Wahrnehmen und Erspüren von Orten, die ein „eigenes Wesen“ haben. Das war nicht immer ganz einfach aber voller Atmosphäre.
Vorbei an einem alten Bauernhaus, ein Blick in ein weites Tal bei Stallwang im Bayerischen Wald, Holunderhecken und labende Lindenbäume. Die Gesamtheit des Erlebens begeisterte die Frauen und Männer des Kräuterpädagogenzusammenschlusses. „Das sinnfreie Überwinden von persönlichen Hindernissen und Dogmen des Alltags war für mich das größte Erlebnis an diesem Tag“, berichtete Johannes. Damit meinte er das Anlehnen an einen Baum und hinhören, die fragende Kontaktaufnahme mit einem Stein, umgeben von Wiesen-Witwenblumen und Zittergras. Wirken lassen, nicht gleich ablehnen, sondern um mit Hilfe von meditativen Übungen festzustellen: „Da ist schon irgendwas!“
Überhaupt ging es viel um Aufmerksamkeit und Achtsamkeit, um zu entdecken, dass nirgends Energie verloren geht. Sie wird verändert. „So was macht den Geist des Ortes, den Genius loci aus“, so die Referentin, die alle Spuren- und Kraftsucher in ihr Rundhaus aus Holz zu einer bodenständigen Brotzeit einlud.
Die Wanderung auf den 710 m hohen Bergrücken „Gallner“ bei Konzell war sowas wie ein Höhepunkt. Persönliche Erfahrungen und endlich wieder unmittelbar miteinander reden erhielten Raum und ergänzten die Stille als wesentliches Element eines Kraftortes.
Natürlich ist nicht alles messbar und erklärbar in unserer aktuell doch so strapazierten Welt. Aber mit dieser Fortbildung verschmolzen neue Erfahrungen, Pflanzenwissen, Erinnerungen, Gegenwart und auch kritische Haltungen zu einem kommunikativen Ganzen. Mit solchen Erfahrungen durften die Teilnehmenden viele Anregungen zur Gestaltung eines eigenen Kraftortes stolz und froh mit nach Hause nehmen.
Eingestellt: 17. Juli 2020 Text: Hansjörg Hauser Fotos: Kathrin Strauß und Susanne Dilger
Die nächste Fortbildung „Milchsauer macht lustig – Fermentieren von Pflanzen“ findet im Oktober 2020 statt. Mehr Infos unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!